Neue Wege für Anlagen und Unternehmensfinanzierungen

Vor zwei Wochen wurden durch die Finma die neusten Enthüllungen bezüglich des Devisenskandales rund um die UBS und verschiedene andere Banken bekannt gemacht und einmal mehr grosse Strafzahlungen verhängt. Anstelle der Kundeninteressen standen die persönlichen und die Bankinteressen im Vordergrund. Da stellte sich mir zum wiederholten Mal die Frage, in wie weit die Banken ihre primäre Funktion noch erfüllen und ob es nicht Alternativen braucht. 

Diese Frage und die Suche nach Alternativen oder Ergänzungen bewegt uns bereits sei einigen Jahren. Dies ist allerdings weder eine einfache Frage noch eine „schwarz-weiss“ Geschichte. Natürlich braucht es Banken und sie erfüllen auch wichtige Aufgaben, aber eben nicht alle.

Wozu hat uns Gott Ressourcen und Finanzen anvertraut und wie möchte er, dass wir damit umgehen? Meistens fragen wir uns nur, wie uns das Geld möglichst gut dienen und wir es möglichst stark vermehren können. Leider führt dies oft zur Situation, dass auf einmal wir dem Geld dienen. Aus der biblischen Perspektive sollte die entscheidende Frage aber lauten: Wie können mein Geld, meine Zeit, meine Gaben und meine Ressourcen Gottes Absichten dienen? Wozu hat er mir das, was ich habe und das, was ich kann, zur Verfügung gestellt? Was sind seine Pläne und Gedanken? Was gibt er uns für Hinweise und Prinzipien zur richtigen Anwendung? Hier gäbe es einerseits viele Prinzipien (welche aber den Rahmen des Artikels hier sprengen), auf der anderen Seite aus Gottes Sicht aber auch viele Einsatzmöglichkeiten und Anliegen, welche seinem Willen entsprechen. Entscheidend ist deshalb, dass wir ihn fragen und unsere Motive prüfen.

Aus diesen Fragestellungen hat Gott uns folgendes Anliegen aufs Herz gelegt: Das Christsein soll auch in der Arbeits- und Wirtschaftswelt Hände, Füsse und Mund erhalten. Um das zu fördern haben wir eine Alternative für Anlagen und Unternehmensfinanzierungen entwickelt, die folgende zwei Gruppen Menschen anspricht:

Einerseits Geldgeber und Investoren, welche einen Teil ihrer Finanzen nicht einfach klassisch mit möglichst hoher Rendite oder möglichst hoher Sicherheit anlegen möchten, sondern welche durch dieses Geld dazu beitragen möchten, dass Arbeitsplätze geschaffen werden, neuen Unternehmen der Unternehmensstart ermöglicht wird, Modelle für das Reich Gottes in der Wirtschaft entstehen etc. Die Finanzen tragen auch dazu bei, dass Abhängigkeiten von Kapitalgebern mit anderen Grundsätzen reduziert werden und die Unternehmen von biblischen Werten und Prinzipien geprägt werden. Dies kann in Form von Darlehen und Spenden geschehen. Diese Mittel werden „gepoolt“ und dann in Form von Darlehen und Beteiligungen in die Unternehmen investiert.

Auf der anderen Seite sollen Menschen unterstützt werden, welche in der Wirtschafts- und Arbeitswelt einen Auftrag haben und dazu ein Unternehmen starten oder ein bestehendes Unternehmen aus falschen Abhängigkeiten führen und ganz Gott weihen wollen. Von ihnen wird allerdings auch die Bereitschaft zu einem ausführlichen Analyseprozess, zu einem langfristigen Veränderungsprozess und zu Rechenschaft erwartet.

Diese beiden Gruppen möchten wir zusammenbringen. Bei Beiden muss die primäre Motivation sein, dem Christsein in der Arbeits- und Wirtschaftswelt Hände, Füsse und Mund zu geben und alternative Modelle entstehen zu lassen, wie Wirtschaft auch funktionieren könnte. Wir glauben, dass dadurch ein Modell für Reich Gottes in der Wirtschaft gebaut wird, das als Leuchtturm von Christen wie auch der Welt gesehen wird.